Spartipps fürs Heizen

1. Raumtemperatur kontrollieren
Vieles hängt von der richtigen Raumtemperatur ab! 1°C  höhere oder tiefere Raumtemperatur bedeutet ca. 6% mehr oder weniger Heizkosten. Mit einem einfachen aber präzisen Thermometer können Sie Ihre Raumtemperaturen kontrollieren und die Radiatorventile richtig einstellen. Sie leben gesünder, sparen Geld und schonen die Umwelt, wenn Sie Ihre Räume nicht überheizen. Im Wohnzimmer sind 20-21°C angenehm (Thermostatventil auf Stufe 3), im Schlafzimmer und in wenig benutzten Räumen genügen 17–18°C. Bei längerer Abwesenheit sollten Sie alle Räume auf mindestens 16°C temperieren, damit keine Feuchtigkeitsschäden entstehen. Das Thermostatventil im Wohnzimmer sollte auf reduzierte Temperatur eingestellt werden (Stufe 1-2) und darf auf keinen Fall ganz geschlossen werden.

2. Raumtemperatur verändern
Regulieren Sie die Raumtemperatur nie mit dem Kippfenster, sondern mit den (thermostatischen) Radiatorventilen. Eine Veränderung der Ventileinstellung sollte mindestens 24 Stunden beibehalten werden. Nur so kann sich die Umgebung an die neue Temperatur anpassen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass ein Ventil nicht richtig funktioniert, so benachrichtigen Sie den Hauswart oder die Verwaltung.

3. Richtig Lüften
Richtig Lüften ist keine Energieverschwendung und zudem wichtig für Ihre Gesundheit und Ihre Wohnung (Sie vermeiden Feuchtigkeitsschäden). RICHTIG LÜFTEN bedeutet, alle Fenster 3-4 Mal täglich höchstens 5 Minuten lang ganz zu öffnen (Durchzug machen). In der Zeit ist der Raum mit Frischluft durchspült worden. Ein längeres Offenhalten der Fenster bringt keine Luftverbesserung, sondern eine Auskühlung des Raumes. In Wohnungen, in denen sehr viele Pflanzen stehen, ist das richtige Lüften von grösster Bedeutung, da die Pflanzen sehr viel Feuchtigkeit abgeben und diese Feuchtigkeit bei falschem Lüftungsverhalten zu Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk führen können. Wer die Fenster jedoch stundenweise offen lässt, darf sich später über eine hohe Heizkostenabrechnung nicht wundern. Ein Kippfenster, das bei Minusgraden während 10 Stunden offen bleibt, bringt einen Energieverlust von bis zu 4 Liter Heizöl. Der beim Kochen oder Duschen entstehende Wasserdampf sollte sofort nach aussen abgeleitet werden. Achten Sie darauf, dass sich der Wasserdampf nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Halten Sie die Türen geschlossen. Durch richtiges Lüften lassen sich in einer normal bewohnten 3-Zimmerwohnung jährlich bis zu Fr. 300.-- Heizkosten sparen.

4. Energiesparen im Schlaf
Eine weitere Energieersparnis von 5-10% bringt das allabendliche Hinunterlassen der Rollläden. Wenn Sie nachts bei offenem Fenster schlafen wollen, drehen Sie im Schlafzimmer die Radiatorventile ganz zu, lassen die Rollläden hinunter und lassen die Fensterflügel etwa 10 cm weit offen. Aber Achtung: Falls Sie das Thermostatventil im Schlafzimmer auf Stufe 1 stellen und das Fenster offen lassen, öffnet das Ventil voll und alle Wärme entweicht über das offene (Kipp-)Fenster. Der Grund dafür liegt darin, dass das Thermostatventil die kalte Aussenluft (im Winter +/-0°C) misst und möglichst schnell wieder die eingestellte Temperatur von Stufe 1 (+/- 16°C) erreichen will. Sollten sich Ihre Heizkörper nachts nach 23 Uhr immer noch heiss anfühlen, dann ist die Heizung im Keller nicht richtig einreguliert. Gelangen Sie sofort an den Hauswart!

5. Thermostatventile richtig einstellen
In Ihren Wohnzimmern sind Thermostatventile installiert. Thermostatventile sind Radiatorventile die die Raumtemperatur selbsttätig regeln, d.h. wenn die Raumtemperatur genügend hoch ist, schliesst das Ventil. Auf dem Thermostatventil befindet sich eine Skala von 1 bis 5. Um eine Raumtemperatur von 20-21°C sicher zu stellen, muss man das Ventil auf den Wert 3 einstellen. Das Thermostatventil darf nicht von einem Vorhang oder einem anderen Gegenstand verdeckt sein, da dies die korrekte Regeltätigkeit des Ventils beeinträchtigt.